Prag ist immer einen Besuch wert.
Die tschechische Hauptstadt Prag ist zu jeder Jahreszeit ein ideales Kurzreiseziel. Natürlich darf ein Besuch des wichtigsten Wahrzeichens der Stadt, des „Hradschin“, der Prager Burg, die majestätisch über Prag thront, nicht fehlen. Übrigens ist sie die größte zusammenhängende Burganlage der Welt. Mein persönlicher Tipp, besuchen Sie die Burg am Vorplatz genau um 12 Uhr mittags und erleben Sie die spektakuläre Wachablöse der Gardeoffiziere in Ihren – auf Wunsch von Václav Havel von Milos Forman nach der Wende entworfenen – schmucken Uniformen. Der Eintritt ins Innere der Burg inklusive „Goldenes Gässchen“ kostet zwischen 250,- und 350,- Kronen, je nach Paket, lohnt sich aber auf jeden Fall.
Sehr sehenswert ist das erst 2005 eröffnete Kafka-Museum im neben dem Burgviertel gelegenen Stadtteil „Kleinseite“ nahe der Erholungsinsel „Kampa“ sowie das Jüdische Viertel im Stadtteil „Josefov“. Unweit davon hat sich Prags neue Prachtstraße und Shoppingmeile der Upperclass etabliert. Keine der weltberühmten Mode- und Exklusiv-Marken darf dort fehlen. Von hier gelangt man geradewegs zum Altstädter Ring, dem Hauptplatz von Prag, wo auf dem Rathausturm die wohl faszinierendste Sehenswürdigkeit der Stadt, die Astronomische Uhr angebracht ist. Bereits 1410 wurde sie installiert und ist damit eine der detailliertesten und ältesten Uhren, die je gebaut wurden.
Drei Opernhäuser, die von Fellner & Helmer erbaute Prager Staatsoper, das für Opernaufführungen von Bedrich Smetana berühmte Nationaltheater und das Ständetheater, laden zu einem Besuch ein und erfreuen Opernfans aus aller Welt. Begeistert hat unlängst eine Aufführung von Verdis Nabucco in der Staatsoper, wo der Gefangenenchor durch die einmalige Akustik besonders melancholisch klingt.
Kaffeetiger und Liebhaber des Art Deco Stils werden ebenso von der Stadt an der Moldau begeistert sein. Gleich gegenüber des Nationaltheaters mit direktem Blick durch die großen Fenster auf den Fluss beginnt eine ausgedehnte Kaffeehaustour im „Slavia“, dem Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen. Sehen und gesehen werden, heißt hier die Devise; auch an süßen Verführungen und speziellen Kaffee- und Teevarianten oder typisch Prager Küche mangelt es nie. Auf der anderen Seite der Moldau, der romantischen „Kleinseite“, die auch über eine Vielzahl an hervorragenden Restaurants der Weltküche verfügt, liegt das „Café Savoy“ im Stil der Neorenaissance. Die Kuchen schmecken dort besonders gut. Im „Café Louvre“ gibt es kostenloses Zeitungsservice und ein Billardzimmer im Jugendstil – was will man mehr. Das „Café Imperial“ besticht durch sein Interieur – die Wände, Säulen und Decken des Cafés sind mit Keramikkacheln mit maurischen Pflanzen- und Tiermotives ausgestattet, die vor kurzem renoviert wurden. Besonders imperial wirkt das Café im wuchtigen Gemeindehaus am Platz „Namesti Republiky“ durch seine hohen Decken, vielen Spiegel und mächtigen Kristallluster. Die traumhaften Torten dort, darf man keinesfalls versäumen.
Aber was wäre Prag ohne Bier. Auch der Besuch einer Bierkneipe mit einem typischen Lendenbraten in Sauce mit echten böhmischen „knedliczky“ ob im schaurig urigen „U Flecku“, beim traditionellen „Braven Soldat Svejk“ oder im stylischeren „Lokal“ – ohne Bierkneipenbesuch war man eben nicht in Prag. Für hartgesottene gibt’s dann noch die berühmt berüchtigten Absinth-Bars, aber das ist eine andere Geschichte. Prag schläft nie, könnte man auch sagen – mein Tipp für spät abends ist der Besuch eines Jazzclubs, zum Beispiel des zentral gelegenen „Reduta“ nur wenige Minuten vom Wenzelsplatz, der auch durch den legendären Saxophone-Gig von Bill Clinton berühmt geworden ist.
Mit sab-reisen können Sie Prag bei einer eigens für Bierliebhaber und Feinschmecker zusammengestellten Bierreise genießen.