Biennale Venedig 2019

Ein Roboterarm der einen See aus Blut aufwischt, politisch korrekte Puppenspiele, riesige Zellen und abstrakte Natur, eine Mauer aus Beton oder ein Meer aus Rosen sind nur ein paar der markantesten Impressionen, welche die 58. Internationale Kunstausstellung – La Biennale di Venezia in diesem Jahr zu bieten hat.

Österreichischer Pavillon © Faenza

Österreichischer Pavillon © Faenza

So kontrovers wie die Kunstinstallationen ist auch der Titel „May You Live in Interesting Times” der sich vermeintlich auf ein chinesisches Sprichwort bezieht und sich Thematisch mit den „Fake News“ der aktuellen Medienlandschaft und der Unsicherheit in Zeiten der Krise auseinandersetzt. Kurator Ralph Rugoff äußerte sich zu seinem Konzept „In einer Zeit, in der die digitale Verbreitung gefälschter Meldungen und ‚alternativer Fakten‘ den politischen Diskurs und das Vertrauen, von dem dieser abhängt, zersetzt, sollten wir innehalten, wann immer dies möglich ist, um unsere Aufgabenstellung zu überdenken.“

Hauptschauplatz der Biennale sind das Arsenale und die Giardini della Biennale, die für Kunst und Architektur bekannten Gärten, in denen sich 29 Länder in ihren nationalen Pavillons präsentieren. So auch der österreichische Pavillon, der von Künstlerin Renate Bertlmann gestaltet wurde, welche sich als Pionierin der Performancekunst (2017 Großer Österreichischer Staatspreis) besonders mit Rollen- und Körperbildern, Sexualität und Gewalt beschäftigt.

Die weiteren Teilnehmer stellen während der Biennale vom 11. Mai – 24. November 2019 in Räumlichkeiten aus, die über das gesamte Stadtgebiet verstreuten sind. Besonderes Lob u.a. von Kunstkritikern der „Weltkunst/ZEIT“ erhielten bis dato die Beiträge Frankreichs (Film zu einem metaphorischen Tauchgang ins Unbewusste), Litauens (schräge Oper auf einem Kunststrand, die die Schrecken der Welt besingt), von Ghana, Hongkong (Bodenskulptur die digitale Drucktechnik mit traditionellem Holzdrechselhandwerk kombiniert) und Italien (Kunstlabyrinth mit Höhlenmalereien).

Entdecken Sie Ihren eigenen Favoriten bei der 4-tägigen Reise „Das Kunstereignis in der Lagunenstadt für OÖN Leser“ vom 9. – 12. September 2019. Bei dieser Sonderreise Nächtigen Sie direkt in einem Hotel am Lido mit wunderschönem Panorama auf San Marco. Zwei Tage werden intensiv den beiden Hauptausstellungs-orten der Biennale Venedig gewidmet. Zuerst geht es in die Giardini und am folgenden Tag in die Hallen des Arsenale, der ehemaligen Schiffswerft.

In den Giardini werden Sie auch die mehrdeutige Installation „Can‘t Help Myself“ der Künstler Sun Yuan und Peng Yu finden. Der elegant choreographierte Roborterarm bewegt sich mit einem Rakel durch einen See von angedickter, roter Flüssigkeit. Im belgischen Pavillon sehen Sie politisch korrekt, aber formal ein langweiliges Puppenspiel aus dem 19. Jahrhundert von Jos de Gruyter und Harald Thys mit dem Titel „Mundo Cane“, das sich mit der Ausgrenzung sämtlicher gesellschaftlicher Gruppen jenseits des Mainstreams beschäftigt. Im Nordischen Pavillon geht es um die Infragestellung der Beziehung zwischen Natur und Mensch und die Mauer aus Beton werden Sie im deutschen Pavillon wiederfinden.

Ihr sab-reisen Team wünscht Ihnen eine anregende Reise!

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